SiKu 2019 auf der Axalp
Wetter: mal viel Pech und mal viel Glück!
Der zweite Kurstag des SiKu's GCE fand am Sonntag, 15. September, statt.
Treffpunkt war beim Holzerplatz Forsthaus in Brienz um 08:30 Uhr. 15 Gutgelaunte fanden sich ein, um bei prächtigem Herbstwetter über dem Brienzersee, etwas die Limiten ihres Flügels, und von ihnen selbst, spüren zu lernen. Was für ein Wetterkontrast zum SiKu-Beginn am 31. August, als schon der Nachmittag und der gesamte Rest buchstäblich ins Wasser fiel.
Schon bald wurden wir per Flugschule-Bus zum leicht tieferen West-Startplatz hochgefahren. Als Erstes galt es, bei null Wind den doch anspruchsvollen, weil mit vielen Kuhtritten versehenen, steilen Startplatz zu bewältigen. Im Hinterkopf war dabei auch der Startunfall eines Klubkollegen vom ersten Kurstag, der dann sogar die REGA zum Einsatz brachte. Gute Besserung auch von dieser Stelle dem Pechvogel!
Alle kamen heil in die Luft und begannen, mal eher zurückhaltend, mal eher forsch oder enthusiastisch, an ihren Gleitschirmen zu manöverieren: kleine und grosse Ohren, Seitenklapper, Frontklapper, Vrillenansätze, (Steil-) Spiralen mit und ohne angelegte Aussenohren wurden in bis zu vier Flügen an diesem Tag ausprobiert. Gelegentlich hatte Ruedi Moser als Instruktor Mühe, uns von den ebenfalls trainierenden ACB-Leuten zu unterscheiden ;-) (ACB = Acro-Club Berner Oberland)
Die weiteren Starts erfolgten jeweils vom oberen Platz, bei der Alphütten-Beiz. Aber nicht weniger anspruchsvoll, da ohne Wind, dafür mit vielen Kuhtritten, sonstigen "Kuh-Hinterlassenschaften" und kleineren Felsbrocken versehen. Bei vielen war nach drei Flügen und zahlreichen Manövern die Luft etwas draussen, aber ein paar Unentwegte wollten den Tag und das tolle Wetter mit einem Genussflug krönen und drei frisch Brevetierte sogar wissen, wie sich das anfühlt, den Notschirm zu ziehen und ins Wasser zu tauchen! Glückwunsch und Anerkennung zum Entschluss von dieser Seite!
Die Notschirmabgänge erforderten dann aber viel Nervenstärke - am Startplatz! - da ausgerechnet jetzt der Aussenborder des Rettungsbootes streiken wollte. Nach gefühlt unendlicher Zeit, ermöglichte Ruedis Wissen und geschicktes Händchen, dann doch noch die Bergungsaktionen der drei Piloten. Aber auch dies erforderte viel Zeit, musste doch jeweils zuerst eine/r aus dem Wasser gefischt und an Land gebracht und das Boot wieder hinaus gefahren werden, bevor der Nächste oben starten konnte.
Ich denke, es war für alle Beteiligte ein erlebnis- und erfahrungsreicher, langer Tag, der sich sehr gelohnt hat.
Herzlicher Dank gilt allen Beteiligten, vorab den motivierten Teilnehmenden, die den SiKu überhaupt erst ermöglichten, dem fachkundigen Instruktor und Material-Lieferanten Ruedi von der Flugschule Marbach, seinen Helferinnen Nicole 1 als umsichtige Fahrerin, Nicole 2 als Filmerin/Sekretärin mit ihrer ruhigen Hand (Zoom-Wackelei! Clips bei den Bildern unten) sowie Stephan H. als geduldigem Brienzersee-Kapitän und Toni K., unserem umtriebigen Eventmänätscher.
Thomas Uhlmann
PS. Da niemand sein Handy oder Föteler durch eine Wasserung riskieren wollte, gibt es nur wenige Bilder. Aber die sprechen für sich!